Sonntag, 15. März 2009

Second Life Marketing

Second Life ist eine Kommunikationsplattform für Unternehmen geworden. Die Reihe der in Second Life engagierten Unternehme ist lang: Ob das IT-Unternehmen IBM, die Sportliga NBA, der Unterhaltungsriese Sony BMG oder der Automobilhersteller Pontiac. Viele Unternehmen haben für sich entschieden, dass sich ein Engagement in Second Life unter dem Strich lohnt. Genauso vielfältig wie die Liste der Unternehmen und vertretenen Branchen ist die Motivation der Unternehmen. Als Return on Investment erwarten die Unternehmen zum Beispiel Umsätze in Linden Dollars oder harten US Dollar, einen positiven Beitrag für Ihre Marke oder Erkenntnisse für das Produktdesign oder die Preisgestaltung. In jedem Fall gibt es kaum ein führendes Unternehmen mehr in der Welt, das sich nicht mit dem Gedanken beschäftigt, Second Life für sich zu nutzen. Wer hätte das vor drei Jahren gedacht? Drei Hauptfaktoren haben dazu beigetragen, dass im Management der Unternehmen das Thema diskutiert wird:
1. Mit aktuell 7,5 Millionen Bewohnern (Stand 25.06.2007) hat SL längst die kritische Masse von möglichen Kommunikationskontakten erreicht.
2. Durch die Verbindung des virtuellen Wirtschaftskreislaufs in Second Life über LindeX mit dem realen in der Welt draußen, entstehen ökonomische Möglichkeiten.
3. Eine intensive Berichterstattung in den Medien über Second Life sensibilisiert Endscheider. Und multipliziert die eigenen Aktivitäten nach draußen ins echte Leben. Bei der Untersuchung der Strategien der Unternehmen sich in Second Life zu platzieren, fallen drei Muster auf:

1. Der First MoverUnternehmen legen großen Wert drauf als erster - aus ihrer Branche oder Marktbereich - in Second Life vertreten zu sein. Oft steht dabei nicht das Geschäftsmodell in der Second Life Welt in Vordergrund. Zum Beispiel Bewerber für Stellen anzusprechen, Kontakte zu Kunden knüpfen. Sondern der eigentliche Return on Investment ist die Berichterstattung in den "Medien" draußen und die PR-Wirkung daraus. Eine weitere Motivation könnte das schnelle Sammeln von Erfahrungen sein für den nächsten Schritt.

2. Der Early AdopterHier spielt der Testgedanke eine untergeordnete Rolle. Traditionelle Unternehmen mit abwartenden, passiven Charakter wie die Deutsche Bank werden diese Strategie eher wählen als Apple oder Nike. Die Unternehmen versuchen von den Aktivitäten der Konkurrenten zu lernen und es besser zu machen. Dafür verschenken sie den First Mover Bonus und erhoffen sich dafür als Kompensation ein Stück Sicherheit.

3. Der Kommunikations-BoosterRichtig konzipiert und vernetzt mit den anderen Kommunikationsmaßnahmen in der realen Welt können die Aktivitäten in SL einen deutlichen positiven Beitrag für Unternehmens- und Produktmarken leisten. Gerade in der Dekade der fragmentierten Zielgruppen und dem Boom des Direkt Marketing hat man mit SL eine Hebel zu Verstärkung und Abrundung der Werbemaßahmen. Nicht zu vergessen: Die vielen Menschen, die dem Fernsehen abschwören und stattdessen digitale Kommunikation - z.B. in Second Life - konsumieren. Die erreicht man hier.

Quelle: http://www.second-life.com/de/second_life_marketing.html, 15.03.2009

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